PODCAST #112: WARUM NACHHALTIGES HUNDETRAINING BEZIEHUNGSARBEIT IST

Hundetraining stärkt die Hund-Mensch-Beziehung. Nachhaltiges Hundetraining ist Beziehungsarbeit. Dazu möchte ich euch gerne ein schönes Beispiel geben.
Vor wenigen Tagen hat eine Teilnehmerin meiner VIP Dogs Academy in der dazu gehörigen Facebookgruppe geschrieben, dass mein Online Hundetraining kein übliches Hundetraining sei oder mit einer Hundeschule verglichen werden könnte. Vielmehr ist die VIP Dogs Academy ein Online Hundetraining, welches neben verschiedenen Trainingstools viel Beziehungsarbeit leistet.

Nachdem ich etwas darüber nachgedacht hatte, stimmte ich ihren Gedanken absolut zu. Denn nur, wenn du Beziehungsarbeit leistest, wirst du nachhaltige Erfolge mit deinem Hund erzielen können. Ich bin daher der festen Überzeugung: Hundetraining stärkt die Hund-Mensch-Beziehung. Was ich damit genau meine und warum nachhaltiges Hundetraining Beziehungsarbeit ist, hörst du in dieser Podcastfolge.

In der Podcastfolge erfährst du:

  • Auf welchen Ebenen findet Beziehungsarbeit innerhalb einer Hund-Mensch-Beziehung statt?
  • Warum ist es so wichtig, nicht nur die Beziehung zu deinem Hund zu stärken
  • Wie du Beziehungsarbeit auf mehreren Ebenen leisten kannst
  • Was häufig die größte Bremse im Training mit deinem Hund ist
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Nachhaltiges Hundetraining ist Beziehungsarbeit und zwar immer auf allen Ebenen. Es gibt drei Ebenen, in denen du Veränderung zulassen solltest, um nachhaltige und positive Veränderungen im Zusammenleben mit deinem Hund zu erreichen. Damit ist nicht Gehorsamkeit trainieren oder „Sitz-Platz-Fuß“ gemeint. Es geht vielmehr darum eine tiefe und vertrauensvolle Hund-Mensch-Beziehung aufzubauen.

Du möchtest mit deinem Hund harmonisch, sicher und entspannt gemeinsam durchs Leben gehen? Dafür brauchst du vor allem eine stabile Beziehung, Gehorsamkeit allein reicht nicht aus. Darum merke dir: Nachhaltiges Hundetraining ist Beziehungsarbeit.

Jedes Training mit deinem Hund hat seine Grenzen. Aber es ist auch Fakt, dass die wenigsten Menschen diese Grenze je erreichen. Grund dafür ist, dass die Arbeit an der Beziehung zu deinem Hund nicht auf allen drei Ebenen passiert. 


"Dafür brauchst du vor allem eine stabile Beziehung. Gehorsam allein reicht nicht aus."


Nachhaltiges Hundetraining ist Beziehungsarbeit und die erste Ebene ist die Beziehung deines Hundes zu sich selbst. Du kannst ihm helfen, sein Selbstvertrauen aufzubauen und zu stärken. So kann dein Hund lernen, dass er etwas kann und seine Ideen oft positive Konsequenzen für ihn haben. Er kann dieses Vertrauen nutzen, um sich selbst in schwierigen Situationen zu helfen und das ganze mit einem positiven Abschluss oder Ende für euch beide.

Selbstvertrauen entsteht, indem du deinem Hund Selbstwirksamkeit zurückgibst. Wenn du ihm nicht langfristig und ständig sagst, was er zu tun und zu lassen hat. Sondern indem du ihn in seinen eigenen Entscheidungen stärkst. Du merkst, dein Hund hat ein Problem oder eine Schwierigkeit? Geh darauf ein und fang an, neue Trainingsstrategien dafür zu entwickeln, damit er solche Situationen das nächste Mal besser meistern kann. Oder auch jeder Zeit sagen kann „STOP, mir ist das grad zu viel, ich brauche eine Pause".

Wichtig ist, dass dein Hund seine eigenen Bedürfnisse kennenlernen kann und sich traut, diese zu äußern. Damit sind nicht die Grundbedürfnisse gemeint, sondern die vielen kleinen Interessen. Dein Hund möchte heute vielleicht langsamer spazieren, noch an einem bestimmten Baum schnüffeln, ein anderes Spielzeug haben oder einfach eine kleine Pause einlegen. Alles das sind Bedürfnisse, die der Hund durchaus zeigt.


"Selbstvertrauen entsteht, indem du deinem Hund Selbstwirksamkeit zurückgibst."


Leider wird es in vielen Hundeschulen anders gelehrt. Dein Hund darf seine Wünsche und Bedürfnisse in dem Maß nicht äußern und hat sich nach dem Menschen zu richten. Das kann man machen. Tatsache ist aber, dass dein Hund einen massiven Teil an Lebensqualität dadurch einbüßt, weil er selbst nicht gesehen wird. Weder von dir noch von sich selbst.

Je mehr man diese Bedürfnisse unterdrückt und quittiert, desto weniger wird er sich trauen, seine Interessen zu äußern.  Weil er gelernt hat, dass Bedürfnisse äußern, negative Konsequenzen mit sich bringt. Also äußert er sie lieber gar nicht.

Wenn du deinen Hund so trainierst, wird er diese kleinen Anliegen nie äußern, weil er schon die meiste Zeit damit zu tun hat, Strafen zu vermeiden. Ich empfinde es als wirklich traurig, dass viele Hunde nie in den Genuss kommen, ihre Wünsche zu äußern. In meinem Training ist es extrem wichtig, dass du genau das wieder hervorholst und zulässt. Damit dein Hund seine eigene Persönlichkeit kennenlernen und leben kann.


"Lerne auch die kleinen Bedürfnisse deines Hundes wahrzunehmen und danach zu handeln."


Dein Hund gibt dir meist schon vor unerwünschtem Verhalten kleine Zeichen. Wenn dein Hund wieder lernt, dass er auch kleine Bedürfnisse zeigen darf, dann wird er sie dir auch vor schwierigen Situationen zeigen können. Lass es mich am Beispiel einer Hundebegegnung verdeutlichen.

Deinem Hund steht eine Begegnungssituation bevor, die er gern vermeiden möchte aus unterschiedlichsten möglichen Gründen. Er wird vielleicht schon vorher etwas langsamer und zeigt dir, dass er sich nicht wohl fühlt. Vielleicht bittet er dich mit seinem Verhalten darum, einen Bogen um den anderen Hund zu laufen. Lerne auch die kleinen Bedürfnisse deines Hundes wahrzunehmen und danach zu handeln.


"Es ist nicht wie in einer zwischenmenschlichen Beziehung, ..."


Nachhaltiges Hundetraining ist Beziehungsarbeit und die zweite Ebene ist eure Beziehung zueinander. Dein Hund hatte nie die Möglichkeit, sich sein Leben oder dich als seinen Hundemenschen auszusuchen. Selbst wenn er in der Wurfkiste oder im Tierheim auf dich zugelaufen ist. Nein, er hat es sich nicht ausgesucht. Er fand dich vielleicht sympathisch oder es hatte einen anderen Grund. Aber er wusste nicht, was ihn erwartet. Denn er kannte dich und all deinen Facetten nicht.

Es ist nicht wie einer zwischenmenschlichen Beziehung, in der wir uns auf Grund von unterschiedlichen Bedürfnissen trennen können. Diese Möglichkeit hat dein Hund nicht. Deshalb ist es wichtig, dass du etwas in eure Mensch-Hund-Beziehung investierst . Um die Beziehung untereinander zu stärken, muss man sie aufbauen, verbessern und halten. Denn Bindung ist etwas flexibles. Sie entsteht durch viele positive und gemeinsame Erlebnisse.

Dein Hund sollte sich gut in deiner Nähe fühlen. Das heißt, er soll keine Angst vor dir haben, weder den ganzen Tag noch in einzelnen Situationen. Wenn du innerhalb einer bestimmten Situation nicht gut reagierst, kannst du eurer Beziehung trotzdem nachhaltig schaden. Auch wenn es nur ein kurzer Ruck an der Leine ist, weil du ihn vom Bellen abringen möchtest. Dann wird er situationsbedingt Angst vor dir haben.

Dies gilt auch, wenn die Strafe von jemanden anderem kommt. Hunde lernen ganz schnell kontextbezogen. Ein Beispiel, um es besser zu verdeutlichen für dich.


"Erlaube dir, Zufriedenheit zu kultivieren und schau, was bereits alles da ist."


Stell dir vor, du gehst mit einem geliebten Menschen spazieren und kommst in eine für dich unangenehme und schlimme Situation. Dein von dir geliebter Mensch steht nur daneben und macht nichts. Wie würdest du dich fühlen, wenn diese Situation nochmals auftritt? Hast du noch Vertrauen in diese dir eigentlich wichtige Person? Fühlst du dich sicher? Wahrscheinlich nicht. Und deinem Hund geht es nicht anders. 

Lernt euch gegenseitig kennen und seid offen für die Interessen des anderen. Achte seine Bedürfnisse und schau, dass du deine Interessen nicht immer über seine stellst. Versucht euch in euren Bedürfnissen anzunähern.

Die dritte Ebene ist super spannend, wenn auch meist die Schwierigste. Deine Beziehung zu dir selbst ist der größte Schlüssel, um weiter zu kommen und zu wachsen. Hängst du vielleicht an alten Glaubenssätzen fest, die dich an dir zweifeln lassen?„Ich kann das nicht, ich bin zu nett zu meinem Hund, ich bin nicht gut genug?“.

Lege diese Limitierung an dir selbst zu zweifeln ab und erlaube dir zu wachsen. Das ist oft die größte Begrenzung für dich. Du denkst, dein Hund darf in einer Hundebegegnung nicht bellen. Und du musst gemeinsam mit deinem Hund ruhig und entspannt dicht an dem anderen Hund vorbei laufen. Falls du das nicht schaffst, bist du nicht gut genug oder du wirst von anderen gemieden. All das passiert nur in deinem Unterbewusstsein. Denn nur hier kannst du wachsen. 

Beziehungsarbeit ist Coaching, Achtsamkeit, Beobachtung und viel wissenschaftlich positives fundiertes Hundetraining mit deinem Hund. Mit dieser Kombination kannst du Unglaubliches erreichen. So etwas passiert nicht in wenigen Tagen oder 8 Wochen. Aber du kannst zum Beispiel in den 8 Wochen meiner VIP Dogs Academy lernen, was du dazu benötigst, um lebenslänglich mit deinem Hund zu wachsen. Das Leben läuft im Fluss und stellt dich immer wieder vor neue Herausforderungen. Nutze diese, um mit deinem Hund gemeinsam zu wachsen. 


Nachhaltiges Hundetraining ist Beziehungsarbeit. Möchtest du jetzt damit beginnen, das Leben von dir und deinem Hund positiv zu beeinflussen? Möchtest du eure Hund-Mensch-Beziehung aufbauen und stärken? Dann nutze gerne meine 6 wichtigsten Tools, Anleitungen und Videos und verbinde dich mit deinem Hund. ♡


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